001 - Die rote Jägerin by Juan Gómez-Jurado

001 - Die rote Jägerin by Juan Gómez-Jurado

Autor:Juan Gómez-Jurado [Gómez-Jurado, Juan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller/Krimi
Herausgeber: Goldmann Verlag
veröffentlicht: 2021-07-18T22:00:00+00:00


Das Überwachungssystem ist erstklassig, ein wahres Kunstwerk der Spitzentechnologie. Im Umkreis der gesamten Wohnanlage sind Bewegungsmelder installiert.

»Die haben wir allerdings ausgeschaltet«, sagt Tomás. »Sonst würden sie die ganze Zeit anspringen. Wegen der Kaninchen.«

Neben der Ruhezone und den Personalspinden befindet sich eine Kabine. Auf zehn Überwachungsmonitoren sind nacheinander und aus verschiedenen Blickwinkeln die Bilder von vierzig Sicherheitskameras zu sehen. Daneben stehen zwei weitere Monitore, einer für die Informationen der Bewegungsmelder, der ebenfalls ausgeschaltet ist.

»Gibt es hier viele Kaninchen?«

»Wahnsinnig viele. Hier war doch früher freies Feld.«

»Das hilft uns auch nicht weiter.«

»Es gibt ein Rotationssystem. Wir brauchen die Bewegungsmelder nicht. Wir haben auch Infrarotkameras, die lösen Blinkalarm aus, da platzt uns wenigstens nicht das Trommelfell. Außerdem sind sie so eingestellt, dass nichts, was unter zwanzig Kilo wiegt, den Alarm auslöst.«

»Aber in jener Nacht hat keine Infrarotkamera Alarm ausgelöst.«

»Nein, in jener Nacht gab es keinen Eindringling.«

»Die Kameras sind sicher alle nach außen gerichtet, oder?«, fragt Antonia, die bisher kaum den Mund aufgemacht hat.

»Natürlich. Innerhalb der Wohnanlage gibt es nur Privatstraßen. Da darf nichts aufgezeichnet werden.«

»Dann brauchen wir nur die Aufnahme vom Einfahrtstor.«

»Seien Sie so freundlich, Tomás, und suchen Sie uns die mal raus«, sagt Jon, und während der Wachmann den entsprechenden Ordner auf der Festplatte sucht, fragt er Antonia: »Warum nur die?«

»Wenn Ezechiel mit der Leiche über die Mauern eingedrungen wäre, hätten die Wärmebildkameras Alarm geschlagen.«

»Und wenn das System defekt war?«

Antonia zuckt mit den Schultern.

»Vierzig Umgebungskameras mit Aufnahmen von jeweils fünf bis sechs Stunden. Wir bräuchten zehn Tage ohne Schlaf, ohne Essen oder Trinken, um alles zu sichten.«

»So viel Zeit haben wir nicht«, sagt Jon.

So viel Zeit hat Carla nicht.

»Deshalb werden wir die Zeit eingrenzen. Laut Aguado starb das Opfer zwischen zwanzig und zweiundzwanzig Uhr.«

»Wir wissen, dass er die Leiche transportieren musste. Also ist zwanzig Uhr ein guter Ausgangspunkt.«

Antonia bittet Tomás, die Aufnahme auf allen zehn Monitoren abzuspielen, aber zu unterschiedlichen Zeiten. Der links oben beginnt bei zwanzig Uhr, der nächste um einundzwanzig Uhr und so weiter. Der letzte beginnt um fünf Uhr morgens.

Also folgendermaßen:



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